Dieses Wochenende ist bei mir in der Küche etwas der Sommer ausgebrochen, auch wenn das Wetter in Berlin den Sommer gut versteckt zur Zeit. Freitag und Samstag gab es kurz einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass es wieder schöner wird, aber Samstagabend ging es dann wieder los mit Regen und Wolken.
Aber das ist gar kein Problem, denn das hat mich zu meinem heutigen Blogeintrag inspiriert. Ich bin nämlich letzte Woche Bus gefahren und hatte auf einmal eine tolle Idee. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich noch nie Mango Marmelade irgendwo gesehen oder gegessen habe (keine Ahnung, wieso mir das im Bus eingefallen ist – Gedankengänge sind unergründlich 😀 ).
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sie irgendwo zu kaufen gibt, aber im normalen Supermarkt habe ich sie noch nie gesehen, so genau habe ich allerdings auch noch nicht gesucht. Nun ja, ich habe noch nie in meinem Leben Marmelade gekocht, aber es steht schon seit einigen Jahren ganz oben auf meiner Liste. Wie es der Zufall wollte, waren diese Woche auch Mangos im Angebot, also habe ich mir ein paar gekauft und mich gestern an den Herd gestellt.
Es war auch gar nicht so schwer sie zu machen und der heutige Geschmackstest hat gezeigt, dass es eine sehr leckere Idee war. Ich bin auf jeden Fall zufrieden und so habe ich wenigstens auf meinem Frühstücksbrötchen etwas Sommer.
Was braucht man?
[Werbung, da Markennennung]
[Werbung, da Markennennung]
♥ ~ 4 Mangos (1000 g Fruchtfleisch)
♥ 1/2 Zitrone
♥ Marmeladengläser / Weckgläser (Werbung, da Markennennung)
♥ Gelierzucker / Gelier Fix
♥ ~ 1150 g Zucker
♥ Kochtopf
♥ Pürierstab
♥ Trichter o.ä. (es geht auch eine Kanne o.ä.)
So wird’s gemacht
Orientiert euch am Besten an den Angaben eures Gelierzuckers. Dort findet ihr die Verhältnisangaben von Zucker zu Fruchtfleisch zu Gelierzucker. Ich habe Gelier Fix benutzt. Nach den Angaben auf der Verpackung, habe ich folgende Mengen benötigt:
1000 g Fruchtfleisch
1150 g Zucker
1 Packung Gelier Fix
Ich habe also zuerst meine Mangos aufgeschnitten und das Fruchtfleisch immer wieder abgewogen, bis ich etwa 1000 g Mango kleingeschnitten habe. Dann habe ich die Mango etwas püriert. Das könnt ihr nach euer belieben machen. Ich wollte unbedingt noch ein paar kleine, aber nicht zur große Stücke in der Marmelade haben. Ihr könnt sie natürlich auch sehr smooth pürieren. Nach dem pürieren, habe ich noch eine halbe Zitrone über dem Fruchtfleisch ausgedrückt, mit der Hoffnung, dass sich so die Marmelade mit der Zeit nicht verfärbt, mal schauen, ob das klappen wird. Dann wird die Masse auf den Herd gestellt und noch mit Gelier Fix und 2 Esslöffel Zucker vermischt. Nun wird die ganze Masse zum kochen gebracht, bis das Fruchtfleisch auch noch nach dem Umrühren kocht. Der restliche Zucker wird hinzugefügt und die Masse wieder zum kochen gebracht. Das lasst ihr nun einige Minuten köcheln. Auf jeden Fall die ganze Zeit rühren, damit es nicht anbrennt. Nach den Angaben auf meinem Gelier Fix sollte ich die Masse 3 Minuten köcheln lassen. Ich glaube bei mir war es etwas mehr, hat der Marmelade aber nicht geschadet. Nach den paar Minuten köcheln lassen habe ich eine Gelierprobe gemacht, d.h. ich habe 1-2 Teelöffel der Masse auf einem kalten Teller abkühlen lassen und geschaut, ob es auch fest wird.
Wenn alles gut gelaufen ist, könnt ihr sie nun abfüllen. Damit habe ich mich etwas schwer getan und mich auch hier und da verbrannt, was vor allem daran lag, dass ich keinen Trichter hatte und nicht genau wusste, wie voll ich die Weckgläser machen kann. Nach den ersten beiden Gläsern, hatte ich aber den Dreh raus.
Es wird überall geschrieben, dass es wichtig ist, dass man ein Vakuum in das Glas bekommt, damit die Marmelade lange haltbar ist. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Marmelade bei so viel Zuckergehalt überhaupt schlecht werden kann. Bei Schraubverschlüssen könnt ihr das Glas nach dem Zuschrauben einfach sofort für ein paar Minuten auf den Kopf stellen. Bei den Weckgläsern hat es bei mir gereicht einfach den Glasdeckel und den Gummi mit den Weck-Klammern zu verschließen. Nach einigen Minuten kann man theoretisch die Klammern abnehmen und das Deckel bleibt fest drauf – dann wisst ihr, dass das mit dem Vakuum geklappt hat. Ich habe die Klammern auch noch danach dran gelassen, einerseits weil ich es ganz hübsch finde, andererseits, weil man sie so auch wieder verschließen kann, wenn man das Glas geöffnet hat.
Wichtig ist, dass ihr das Glas verschließt während die Marmelade noch heiß ist. Bitte mit den Fingerchen aufpassen, da kann man sich leicht verbrennen, vor allem wenn man so tollpatschig ist wie ich.
Ich werde ein Teil meiner Marmelade verschenken, weil wir zu zweit gar nicht so viel Marmelade essen können. Am Ende habe ich 4 kleine Gläschen (á ~ 80 g), 1 mittleres (á ~ 140 g) und 3 große (á ~ 200 g) rausbekommen. Gesamt also etwa 1000 g Marmelade.
Lasst es euch schmecken 🙂