Wer kennt und liebt sie nicht, die hübsche Zimmerpflanze Pilea peperomioides oder auch Ufopflanze, Chinesischer Geldbaum, Glückstaler. In den letzten Jahren hat sie immer mehr an Popularität gewonnen und das zu Recht. Sie sieht nämlich nicht nur hübsch aus, sondern ist auch leicht zu pflegen und zu vermehren. Mit einer Pilea habt ihr immer ein Geschenk parat. Was lässt sich besser verschenken, als ein kleiner, süßer Ableger? Wenn du auch ein Pflanzenfreund bist, schau gerne in meiner Kategorie Greenery vorbei.
In diesem Beitrag möchte ich euch einen kleinen Einblick geben, wie ihr eure Pilea pflegen und vermehren könnt, damit ihr lange Freude an ihr habt.
Was ist der perfekte Standort für die Pilea?
Wer eine Pilea pflegen und vermehren möchte, muss einen guten Standort finden. Die Pilea braucht einen sehr hellen Standort. Allerdings mag sie keine direkte Sonne, denn dabei können ihre Blätter verbrennen und im schlimmsten Fall die Pflanze ganz sterben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass späte Nachmittagssonne und die Morgensonne kein Problem sind. Aber vor der Mittagssonne muss sie unbedingt geschützt werden.
An einem dunklen Standort würde sie mit der Zeit ihre Blätter verlieren und sterben. Bei Lichtmangel ist auch die Gefahr von Wurzelfäule hoch.
Generell mag es die Pilea etwas kühler, doch sie ist auch bei normalen Zimmertemperaturen sehr glücklich. Ich lebe im Dachgeschoss mit bis zu 34 °C im Sommer. Auch das haben meine Pflanzen bisher gut überstanden.
Gut zu wissen: Die Pilea richtet sich gerne nach der Sonne aus. Daher sollte sie regelmäßig gedreht werden, wenn ein gleichmäßiger Stammwuchs bevorzugt wird. So bekommen auch alle Blätter gleich viel Licht ab.
Wie gieße ich eine Pilea richtig?
Beim Gießen der Pilea muss man ein bisschen achtsam sein. Man darf nämlich nicht zu viel und nicht zu wenig gießen, da sie es weder zu trocken noch zu nass mag. Der Wurzelballen sollte niemals komplett austrocknen, darf aber auch nicht im Wasser stehen. Ich gebe meinen Pileas zwei mal die Woche einen Schluck Wasser (wie viel genau hängt von der Größe des Topfes ab). Als Richtwert kann man sagen, es wird gegossen, wenn die obere Erdschicht ausgetrocknet ist, aber die Erde darunter noch feucht ist. Vermeidet unbedingt Staunässe.
Wie bei den meisten Pflanzen, kann im Winter tendenziell weniger gegossen werden.
Wichtig: Die Pilea mag es nicht, wenn ihre Blätter nass werden. Daher immer direkt in die Erde gießen und sie nie mit einem Zerstäuber besprühen.
Wie dünge ich eine Pilea?
Wie die meisten Zimmerpflanzen, ist der Nährstoffverbrauch der Pilea in der Wachstumsphase von März-September am höchsten. In der Zeit kann auch gedüngt werden. Wie oft die Pilea gedüngt werden muss, hängt von der Art des Düngers ab. Ich nutze Flüssigdünger* (Affiliate Link, ) und dünge die Pilea damit alle 1-2 Wochen.
Im Winter dünge ich gar nicht, aber auch hier kann man niedrig dosiert düngen.
Wichtig: Ich dünge keine frischen Stecklinge, da die Wurzeln verbrennen können. Ich beginne genommene Stecklinge nach ein paar Monaten bis einem halben Jahr zu düngen.
Wie vermehre ich eine Pilea?
Pileas sind wahre Vermehrungskünstler. Haben sie einen guten Standort, bilden sie vermehrt immer wieder Stecklinge, aus der eine neue Pilea Pflanze entsteht. Eine Pilea pflegen und vermehren steht im direkten Zusammenhang. Wenn ihr eure Pilea gut pflegt, werdet ihr sie enorm vermehren können.
Es gibt Stecklinge, die sehr nah an der Mutterpflanze, meist oberhalb der Erde wachsen und Stecklinge, die weiter Weg von der Mutterpflanze aus der Erde gucken. Beide Steckling Arten wachsen direkt am Stamm der Mutterpflanze. Oft haben die Stecklinge, die weiter Weg von der Mama aus der Erde gucken schon eigene Wurzeln.
Bevor ihr die Stecklinge von der Mama trennen könnt, sollte sie schon eine gewisse Größe erreicht haben, damit sie auch wirklich überlegt. Als Richtwert wird oft empfohlen, dass der Steckling mind. 4 cm groß ist oder schon 5 Blätter hat.
Die Stecklinge, die nah an der Mutterpflanze gewachsen sind, können direkt mit einem scharfen Messer oder einer Stecklingschere abgeschnitten werden. Achtet darauf, dass ihr nah an der Mutterpflanze den Schnitt macht, ohne sie oder den Steckling zu beschädigen.
Für die Stecklinge, die in der Erde mit der Mama verwachsen sind, nehmt sie aus dem Topf und entfernt vorsichtig einen Teil der Erde, bis ihr den Steckling ohne Probleme abschneiden könnt. Schneidet den Steckling mit 2-3 cm Stamm ab bzw. wenn er schon eigene Wurzeln hat, dann unterhalb der Wurzeln. Geht auf jeden Fall behutsam vor.
Die Stecklinge könnt ihr direkt in Erde stecken. Man könnte sie auch im Wasserglas wurzeln lassen, sollten sie noch keine eigenen Wurzeln haben. Diese Methode habe ich bisher nicht probiert, da es immer sehr gut geklappt hat, sie direkt in Erde einzupflanzen.
Die Schnittstelle von Stecklingen kann sehr anfällig sein, daher habe ich beim letzten Mal ein Hausmittel ausprobiert: Zimt. Man sagt, dass Zimt desinfizierend wirkt. Daher schwören einige Pflanzenprofis darauf, die Schnittstelle mit Zimt zu benetzen, um sie zu schützen, bevor sie in die Erde eingepflanzt werden. Ich muss dazu sagen, dass es die Male davor auch sehr gut ohne funktioniert hat. Der Zimt hat aber auf jeden Fall auch nicht geschadet. Wichtig: Benetzt wirklich nur die Schnittstelle mit Zimt. Die Methode kann auch bei anderen Pflanzen angewendet werden und funktioniert nur, wenn die Ableger direkt in Erde gesetzt werden.
Danach kann der Steckling auch schon sein neues Zuhause beziehen. Achtet unbedingt darauf, dass ihr den kleinen Steckling regelmäßig gießt, da kleinere Töpfe schneller austrocknen. Tontöpfe müssen noch häufiger gegossen werden.
All die Ableger, die ihr hier seht, sind alle von einer Mutterpflanze. Ihr seht also, ihr könnt euch sehr schnelle eine Pilea Gang aufbauen.
Ich empfehle, die Steckling im Frühjahr oder Sommer zu nehmen, solltet ihr keine guten Lichtverhältnisse im Winter haben. Ihr könnt natürlich zusätzlich Growlampen nutzen, dann sollte es kein Problem sein. Aber vor allem kleinere Stecklinge haben im Winter bei schlechten Lichtverhältnissen zu kämpfen und könnten dadurch eingehen.
Wann muss man die Pilea umtopfen?
Vor allem die jüngeren Pflanzen sollten ein Mal im Jahr umgetopft werden, am besten im Frühjahr. Bei älteren Pflanzen reicht es, je nach Wachstum, alle paar Jahre. Schaut am besten immer, ob unten am Pflanztopf schon die Wurzeln herausgucken oder wenn ihr Stecklinge nehmt, wie die Wurzelsituation der Mamapflanze ist.
Zu groß sollte der Topf beim Umtopfen nicht gewählt werden, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Ist die Pilea giftig?
Die Pilea ist ungiftig und schadet euren Haustieren nicht, womit sie auch die perfekte Pflanze für alle Tierfreunde ist.
Wenn ihr nun auch Lust auf einen Urban Jungle bekommen habt, dann speichert euch meine Tipps, wie man eine Pilea pflegen und vermehren kann auf Pinterest ab:
Comments 3
Kommt nicht oft vor liebe Eni, dass ich mir einen Beitrag von vorne bis hinten durch lese. Heute habe ich es gemacht. Danke für deine Tipps. Ich werde sie befolgen und habe hoffentlich auch Erfolg. Ganz lieben Gruß Birgit
Author
Liebe Birgit,
vielen Dank 🙂 Ich freue mich, dass dir der Beitrag gefällt!
Liebe Grüße
Eni
Eine tolle Seite hast du hier! Ich bin gerade erstmals mit der Vermehrung meiner Pilea beschäftigt- danke für die Tipps!
Liebe Grüße aus Aikas Bastelbude 🤗